Zimbabwe

 

14.7.2013 Francistown, Botswana – Matobo Nationalpark, Zimbabwe

Gefahrene km 14.7.2013: 190

Gefahrene km Total: 69’870

Und ab nach Zimbabwe. Von südafrikanischen Touristen hörten wir, dass es 100$ und mehr koste um sein eigenes Fahrzeug nach Zimbabwe einzuführen. Diese Befürchtungen trafen zum Glück nicht ein und wir mussten lediglich 30$ für unser Visum bezahlen (vermutlich weil wir ein Carnet de Passage haben). Wir mussten nicht, wie in anderen Ländern, angeben wie lange wir bleiben wollen. Auf dem Visum steht bei „expiration date“ (Ausreisefrist) lediglich „on Exit“ :-). Bei der Immigration sprach uns ein Mann an, welcher mit einer ganzen Gruppe unterwegs war und uns bereits in Francistown gesehen hat. Die Männer dieser Gruppe hatten Uniformen wie die Pfadfinder an und die Frauen trugen irgendwelche weissen Gewänder. Wir wurden natürlich neugierig und fragten nach was es mit der Uniform auf sich habe. Er erklärte uns, dass sie eine Gruppe der Zeugen Jehovas sind :-).

Der ganze Prozess auf dem runtergekommen Grenzübergang verlief problemlos. Bei den Uniformen der Grenzwächter herrscht auch keine Ordnung. Beim Prüfen unseres Fahrzeuges kam nicht einer der vier anwesenden uniformierten Beamten, sondern irgendein junger Schnösel in T-Shirt und Trainerhose:-).   

Kurz nach der Grenze stand die erste Polizeikontrolle auf dem Programm. Die wichtigste Frage der Beamten war, ob wir einen Feuerlöscher mit uns führen:-)!

Zimbabwe scheint sehr freundlich zu sein! Die Leute winken uns mit einem Lächeln zu und man scheint willkommen zu sein. Kurz vor dem Eingangstor zum Matobo Nationalpark übernachteten wir.  

 

15.-17.7.2013 Matobo Nationalpark, Zimbabwe

Gefahrene km 15.-17.7.2013: 240

Gefahrene km Total: 70’110

Der Matobo Nationalpark besteht aus zwei Teilen, nämlich einem „Recreational Park“ und einem „Game Park“ (Tierpark). Kurz nach dem Haupteingang des „Recreational Park“, wo wir die Eintritts- und Campinggebühren bezahlten, sichteten wir im Wald überraschenderweise eine Gruppe von fünf Breitmaul-Nashörnern! Wow, ein super Anfang unseres Parkbesuchs! Der Park ist vor allem bekannt für die grandiose Granitlandschaft, etliche balancierende Steine und Felsmalereien und wird auch als spirituelles Zuhause von Zimbabwe betrachtet. Wir fuhren zuerst über unwegsame Strassen an zwei abgelegene Dämme, durch dichten Wald oder entlang hellgelber Stroh-Grasfelder, wo zwischendrin Kühe grasten und vorbei an aufgestapelten Strohbündeln, welche vermutlich zum Decken der Häuser benützt werden. Die Steinlandschaft war eindrücklich - glatte Felshügel, die aussehen wie grosse Schildkrötenpanzer oder Glatzköpfe :-) oder aufeinandergestapelte balancierende Steine. Um die bis zu 20'000 Jahre alten Felsmalereien zu betrachten und den bekannten Aussichtspunkt „World’s View“ (wo auch der britische Afrikaforscher, Diamantensucher, Geschäftsmann und Kolonialpolitiker Cecil Rhodes begraben ist) zu besuchen, müsste man zusätzlich 10 US bezahlen. Bei der ersten Höhle, wo es Malereien hat, erklärte uns der Wächter, dass wir uns diese Höhle für fünf Dollar anschauen können. Na ja gut, wir gaben ihm diesen Zusatzverdienst, obschon man ja eigentlich diese „Korruption“ nicht unterstützen sollte... Den kostenpflichtigen Aussichtspunkt übersprangen wir und unterstützten stattdessen einige Souvenirverkäufer, die vor allem Korbwaren und Schnitzereien verkauften. Übernachtet haben wir am Maleme Damm, der eine sehr schöne Kulisse bietet. Am nächsten Tag suchten wir uns einen Hügel, von wo wir gratis eine grandiose Aussicht über die Gegend genossen :-). Um uns ein bisschen zu bewegen, unternahmen wir noch eine kleine Wanderung durch die schöne Landschaft. Am letzten Tag besuchten wir den Tierpark, wo es angeblich sehr viele Nashörner geben soll. Wir sahen aber leider kein einziges L. Aber wir hatten natürlich auch Freude an den Hippos, Warzenschweinen und Antilopen. Gegen Abend fuhren wir nach Bulawayo.

 

18.7.2013 Bulawayo, Zimbabwe

Gefahrene km 18.7.2013: 20

Gefahrene km Total: 70’130

Ursprünglich war nur ein kurzer Halt in der Grossstadt Bulawayo geplant. Schlussendlich blieben wir zwei Nächte und nutzten die Zeit um etwas Souvenirshopping zu tätigen und das Stadtleben zu erkunden. Das absolute Highlight von Bulawayo war die „Häfeli’s Swiss Bakery“ wo wir insgesamt 3 Züpfen kauften :-)!! Unglaublich aber wahr, sie schmeckten so lecker wie in der Schweiz! Ebenfalls haben wir uns mit Esswaren eingedeckt. Schlussendlich besuchten wir drei Einkaufsläden bis wir alles hatten was wir brauchten. Man muss hier enorm auf das Ablaufdatum der Waren achten, da es oft vorkommt dass gewisse Esswaren seit einer Woche abgelaufen sind!

Etwas kurios in Bulawayo fanden wir das Wärmekraftwerk mit seinen 5 oder 6 Kühltürmen im Stadtzentrum, mal was anderes! 

Noch ein paar Worte zum Geld in Zimbabwe. Vor wenigen Jahren brach die ganze Simbabwische Währung zusammen. Die Inflation stieg ins Unendliche und eine 20 Billion (20'000'000'000) Zimbabwean Dollar Note hatte bald keinen Wert mehr! Seither werden in Zimbabwe US$ und Südafrikanische Rand als Zahlungsmittel verwendet. Alles ist in US Dollar angeschrieben und wir konnten sogar an einem Bankomat problemlos US Dollar beziehen. Der Südafrikanischen Rand wird hauptsächlich verwendet als Münzen, da keine US Cent Münzen vorhanden sind! Da nicht viel „frisches“ Geld ins Land kommt sehen die Banknoten zum Teil so mitgenommen aus, dass man kaum mehr sieht was sie für einen Wert haben :-).       

 

19.7.2013 Bulawayo – Hwange Nationalpark, Zimbabwe

Gefahrene km 19.7.2013: 360

Gefahrene km Total: 70’490

Da es uns ein bisschen „stinkte“ über die schnurgerade Hauptstrasse in den Hwange Park zu fahren, nahmen wir die wenig befahrenen Nebenstrassen. Es war interessant zu sehen, wie die Leute in den kleineren Dörfern leben. Nach dem Mittag, kamen uns in verschiedenen Dörfern Gruppen von Schulkindern entgegen, alle in Uniformen, die entweder zu Fuss oder in einem Schulbus auf dem Weg nach Hause waren. In einem etwas grösseren Dorf, wagten wir uns in die örtliche Bar um etwas zu trinken. In der Bar gabs ein kleines Lebensmittelsortiment, laute Musik, ein Fussballspiel im Fernseher und einige biertrinkende Männer. Natürlich wurden die Leute neugierig was wir zwei Weissen hier wollen und wir kamen bald ins Gespräch mit einigen Männern. Auf den letzten 20km bis zur Hauptstrasse nahmen wir noch einen jungen Burschen mit, der uns fast vors Auto gesprungen ist um mitzufahren. Natürlich sind wir immer sehr vorsichtig mit Anhaltern mitnehmen, aber auf so wenig befahrenen Strassen sind die Leute meist sehr dankbar, da sie sonst weite Strecken zu Fuss gehen müssen. Zurück auf der Hauptstrasse, wurden wir bei einer Polizeikontrolle angehalten. Komischerweise hatte es hier zwei normale uniformierte Polizisten und zwei Männer, die mit Anzug und Krawatte danebenstanden. Wie gewohnt, kamen natürlich die nicht uniformierten zu uns :-). Die zwei fragten nach Führerausweis und Carnet de Passage und ein Blick hinten rein ins Auto durfte auch nicht fehlen. Unser Passagier hinten im Auto wurde freundlich begrüsst und plauderte ein bisschen mit dem „Polizisten“, dann ging die Fahrt weiter. Da am 31. Juli 2013 die Präsidentschaftswahlen anstehen, sehen wir überall Wahlveranstaltungen, wo Lastwagen, Busse etc. voll mit Leuten angekarrt werden. Wir übernachteten in einer Lodge vor dem Park.

 

20.-25.7.2013 Hwange Nationalpark, Zimbabwe

Gefahrene km 20.-25.7.2013: 730

Gefahrene km Total: 71’220

Als erstes wurden wir im Hwange Nationalpark positiv überrascht von dem Eintrittspreis. Es kostete für beide zusammen 55$ für alle 5 Tage! Eine weitere Spezialität in dem Park ist, dass man direkt an den Wasserlöcher campieren kann und während dem Frühstück den Antilopen oder den Nilpferden zusehen kann. Leider waren natürlich die besten Campingspots ausgebucht. Da diese jeweils mehr als gross genug waren und zum Teil von nur 4 Personen gemietet wurden fragten wir jeweils ganz lieb ob wir nicht auch noch Platz hätten :-). Am Anfang waren die Leute eher skeptisch aber liessen uns dann glücklicherweise doch campen.  

Der Hwange NP ist bekannt für die grösste Anzahl Elefanten in ganz Afrika! 30'000 Dickhäuter tummeln umher und stoppen ab und zu den geringen Verkehr im Park :-). Leider haben wir auf den Fahrten nicht sehr viel gesehen (aussert Elefanten :-)), dafür war es an den Wasserlöchern immer interessant. Gegen Mittag kamen jeweils die ersten Herden von Elefanten. Bei einem Camp erlebten wir etwas, was uns bis heute unerklärbar bleibt. Es waren ca. 100 Elefanten gleichzeitig am Wasserloch am trinken. Plötzlich trompetete einer der Elefanten laut und alle 100 Elefanten horchten auf und rannten innerhalb 2 Minuten in den Busch zurück wo man sie warten sah. Sehr merkwürdig, da zum einen Elefanten keine Angst vor Raubtieren haben und zum anderen Antilopen und Zebras gemütlich weiter tranken und grasten. Etwa 30 Minuten später kamen sie wieder zurück ans Wasser.

Zum Teil haben wir Elefanten, ein Dutzend Nilpferde, etliche Krokodile, Zebras, Antilopen, Wasserbüffel usw. gleichzeitig gesehen. Spannend war vor allem das Verhalten der Tiere über längere Zeit. Wir genossen es den Nilpferden zuzusehen wie sie mit einem sehr jungen kleinen Nilpferd direkt vor dem Krokodil rumtrampelten oder wie die Elefanten trinken und baden.

Ein Erlebnis waren auch die Tiergeräusche in der Nacht. Da wir direkt neben den Wasserlöchern nächtigten hörten wir oft ein kraftstrotzendes Grunzen der Nilpferde oder das laute trompeten der Elefanten. Ab und zu gab es richtige kleine Konzerte, welche uns aus dem Schlaf rissen :-).

Eine Nacht verbrachten wir an einem riesigen Damm, wo man die Tiere nicht von Nahem beobachten konnte, dafür aber einem bewusst wurde wie viele es eigentlich hat. Rund um den Damm sah man überall am Ufer etliche Herden von Elefanten oder eine kleine Insel voll mit Krokodilen.  

Leider konnten wir nicht viele Raubtiere sehen. Lediglich eine Löwendame kam an ein Wasserloch und stillte ihren Durst.

Alles in allem war der Park nicht eine Sensation aber hat uns wegen der vielen speziellen Erlebnissen trotzdem wirklich sehr gut gefallen und beeindruckt!

 

26.-28.7.2013 Victoria Falls, Zimbabwe

Gefahrene km 26.-28.7.2013: 0

Gefahrene km Total: 71’220

Die ersten zwei Tag machten wir eigentlich nicht viel... Am dritten Tag besuchten wir dann endlich wir die Victoria Fälle, ein besonderes Naturwunder der Welt! Nach einem kurzen Fussmarsch kamen wir zum Eingang, wo wir 30US$ pro Person Eintrittspreis bezahlten. Von hier aus marschierten wir auf einem Rundweg zu den verschiedenen Aussichtspunkten. Der Weg verläuft gegenüber der Fälle durch einen kleinen „Regenwald“, in welchem Palmen, Schlingpflanzen etc. wachsen. Durch die Dauerberieselung mit Feuchtigkeit (hier fallen pro Jahr über 30m Niederschlag, im Ort Victoria Falls dagegen nur 0.7m) hat sich ein spezieller, immergrüner Uferwald gebildet, der sich deutlich von seiner Umgebung abhebt. Immer wieder kommt man auf verschiedene Plattformen, von wo aus man spektakuläre Sicht auf die Fälle hat. Die Viktoriafälle brechen in eine 1688m breite Spalte mit einer Falltiefe von bis zu 108m und gelten damit als grösste einheitlich hinabstürzende Wassermasse der Welt. Doch die Superlative ist nicht das Wesentliche :-). Das Einzigartige an den Fällen ist, dass die Wassermasse vor den Augen des Betrachters förmlich in der Tiefe verschwindet! Brodelnd wirbelt das Wasser hoch und steigt als riesige Wolke in den Himmel! Je nachdem wie der Wind ging, wurden wir von der Gischt berieselt, die an manchen Stellen so stark ist, dass sie einem die Sicht auf die Fälle nimmt! Bei Wasserhöchststand (März bis Mai) steigt die Gischtwolke bis 500m hoch!

 

29.7.2013 Victoria Falls – Gweru, Zimbabwe

Gefahrene km 29.7.2013: 620

Gefahrene km Total: 71’840

Da in weiter Ferne das Land Äthiopien auf dem Fahrplan steht, haben wir uns umgeschaut wo es überhaupt Botschaften gibt um ein Visum zu besorgen. Da es anscheinend extrem schwierig ist ein Visum ausserhalb seines Heimatlandes zu bekommen, wollen wir die Möglichkeiten die es gibt probieren. Herausgefunden haben wir, dass es in den Ländern Uganda und Kenia, sowie hier in Zimbabwe eine Botschaft gibt. Obwohl wir im Internet von anderen Reisenden gelesen haben, dass sie vor einiger Zeit kein Visum in Zimbabwe bekamen, zogen wir los in Richtung Hauptstadt. Unterwegs kamen wir wieder durch die grössere Stadt Bulawayo, wo wir bereits vor 10 Tagen waren, und kauften uns natürlich wieder eine Ladung Züpfen von der Swiss Bakery :-). Und sofort ging die Fahrt weiter in Richtung Harare. Da die Präsidentschaftswahlen nicht unweit sind hatte es natürlich überall Polizeikontrollen. Bei der einen Kontrolle meinte der Polizist wir müssten 20$ Busse bezahlen weil Landy ein schmutziger Kerl war. Nach etwas lachen und jammern konnten wir ohne Busse weiter :-). Etwas später wurden wir gleich wieder angehalten. Dieser Stopp stellte sich als eher mühsam heraus. Nach einigem Suchen fanden die Polizisten ein Bremslicht das nicht funktionierte. 20$ Busse sagte der Beamte. Wir stellten uns natürlich quer, doch der Kerl behielt unseren Führerausweis in der Tasche. Wir hatten auch Kopien dabei, hatten jedoch bis jetzt noch nie Probleme. Schlussendlich verlangten wir das Buch wo alle Bussen aufgeführt sind – und siehe da, es waren nicht 20$ sondern 10$ für ein Bremslicht. Zudem gabs die 10$ erst dann, als er uns einen offiziellen, korrekten Beleg sowie den Führerausweis zurückgab.

Nach rekordverdächtigen 620km hatten wir endgültig genug vom Fahren und übernachteten auf einem schönen Camping. 

 

30.7.2013 Gweru – Harare, Zimbabwe

Gefahrene km 30.7.2013: 310

Gefahrene km Total: 72’150

Auch die zweite Etappe des langen und nicht sehr spannenden Weges nach Harare schafften wir ohne weitere Zwischenfälle. Der Verkehr in der Millionenstadt war sehr relaxt und wir kamen schnell an unser Ziel. Als erstes statteten wir der äthiopischen Botschaft einen Besuch ab. Das Gebäude machte einen ziemlich verlassenen Eindruck, so dass wir zuerst auf der Schweizer Botschaft (die direkt gegenüber lag) nachfragten, ob diese Botschaft überhaupt noch in Betrieb ist. Nach ein bisschen rütteln am Tor und rufen, liessen die Äthiopier uns dann endlich rein. Wie erwartet, war die erste Antwort der Sekretärin negativ – nur für Einwohner von Zimbabwe werden Visen ausgestellt... L. Nach einigen Erklärungen und ein bisschen jammern, war sie aber einverstanden, dass wir am übernächsten Tag einen Brief an den Botschafter und ein Empfehlungsschreiben der Schweizer Botschaft abgeben dürfen. Das schien uns doch schon ein kleiner Erfolg! Das Empfehlungsschreiben bekamen wir kostenlos und ohne Probleme auf der Schweizer Botschaft. Wir waren überrascht wie speditiv, unkompliziert und hilfsbereit das Personal war; das sind wir gar nicht mehr gewöhnt :-). Wir quartierten uns in einer Backpackerlodge ein, wo wir leider auf dem Parkplatz campen mussten L.

 

31.7.-2.8.2013 Harare, Zimbabwe

Gefahrene km 31.7.-2.8.2013: 0

Gefahrene km Total: 72’150

Am 31. war alles zu, von Botschaften über Shoppingmalls zu kleinen Läden alles dicht. Die Präsidentschaftswahlen fanden statt und es war in der Hauptstadt natürlich ein grosses Thema. Am 1.8. begaben wir uns wieder auf die Äthiopische Botschaft um unseren schönen Brief sowie die Empfehlung der Schweizer Botschaft abzugeben. Die Sekretärin nahm ihn entgegen und wir dachten schon es komme gut. Am folgenden Tag gings gleich wieder auf die Botschaft und erhielten die klare Antwort nein! Einen richtigen Grund dafür erhielten wir jedoch nicht. Alles was wir bekamen war die Adresse der Äthiopischen Botschaft in der Schweiz L. Wir verbrachten eine halbe Stunde bei der Sekretärin und versuchten vergebens einen Termin beim Konsul zu bekommen oder dass sie zumindest noch einmal nachfragen könnte. Am Schluss sagte die Sekretärin „you don’t know these people!“, dass wir nicht wüssten wie diese Leute seien! Sie machte uns klar, dass wenn sie nochmals nachfragen gehe, sie ihren Job riskiere, da es heissen würde sie mache ihn nicht richtig! Wir glaubten ihr dies und zottelten frustriert weg.

 

3.8.2013 Harare, Zimbabwe – Siavonga, Zambia

Gefahrene km 3.8.2013: 380

Gefahrene km Total: 72’530

 

Nach den langweiligen Tagen in Harare waren wir froh endlich Richtung Zambia weiterzuziehen. Es ist verrückt, es gibt in Harare eigentlich nichts wirklich Sehenswertes. Wir vermissen hier in Afrika schon ein bisschen die vielseitigen Städte von Asien! Die Fahrt war dann aber ziemlich abwechslungsreich. Die Strasse führte durch eine hügelige bewaldete Gegend, es ging auf und ab und so kurvten wir der sambischen Grenze entgegen. Ein bisschen komisch schauten wir, als plötzlich am Strassenrand immer wieder Schilder mit „Nice worms for sell“ auftauchten :-). Zuerst dachten wir, es seien eine Art Snacks, weil es hier auch Leute gibt, die Raupen frittieren und essen. Wir hielten an so einem Stand an, sofort kam ein Junge mit ein paar Schachteln. Zuerst sahen wir aber nur schwarze Erde, bis der Junge seine Hand in die Erde steckte und eine handvoll lange Regenwürmer zum Vorschein brachte! Diese Würmer werden anscheinend gezüchtet und verkauft als Köder zum Fischen! Gut und weiter ging die Fahrt. Da wir noch immer auf der Suche nach einem Snack waren, kauften wir bei ein paar Frauen am Strassenrand grillierte Maiskolben. Wie immer bei solchen Gelegenheiten machten wir ein paar Fotos der Frauen. Meistens lassen sich die Leute sehr gern fotografieren. Schwierig ist teilweise, dass die Leute auf dem Foto immer sehr ernst dreinschauen und wenn man ihnen dann das Foto zeigt, ihr schönstes Lachen aufsetzen und Freude haben! Von der Hauptstrasse zweigten wir dann Richtung Karibasee ab. Der kleine Grenzübergang am Karibasee wird eher wenig benützt, d.h. gut für uns, kein langes Schlangestehen etc. Die Strasse führt dann direkt über den riesigen Staudamm, wo der Sambesifluss gestaut wird. Auch die Einreise verlief relativ gelassen. Die Dame am Schalter unterbrach die Arbeit an unseren Pässen immer wieder wegen einem spannenden Fussballspiel im Fernseher :-). Wir mussten auch noch für eine Versicherung, Strassengebühren und Gemeindegebühren bezahlen. Alles in allem wurden wir bei der Einreise um 180 USD erleichtert – eine eher teure Angelegenheit. Übernachtet haben wir auf einem schönen Campingplatz am See. Da wir massiv an Höhe verloren hatten und nur noch auf ca. 400müM waren, konnten wir endlich wieder mal ohne Mütze und Windjacke Abendessen :-).