Mozambique

 

25.8.2013 Cuamba – Nampula, Mozambique

Gefahrene km 25.8.2013: 350

Gefahrene km Total: 75’080

In der durchorganisierten Schweiz gibt es ja doch einige Leute die sich im Strassenverkehr über die Baustellen unnötigerweise beschweren. Nun ein Beispiel aus Afrika; Eine 300km lange Hauptverbindungsstrecke wird geteert. Die Regierung (da sie die Mittel nicht selbst haben) vergibt den Strassenbau an verschiedene Firmen; Also bauen Chinesen, Portugiesen und Südafrikaner unabhängig voneinander an der Strasse. Resultat – eine 300km lange, kontinuierliche Baustelle, die eher einer Wellblechpiste oder einer Kuhroststrasse gleicht. Für die Einwohner sind solche ungeteerten Strassen sicher kein Vorteil. Bei jedem vorbeirauschenden Fahrzeug wird enorm viel Staub aufgewirbelt den die Leute und Kinder jedes Mal einatmen müssen! Für die dort Lebenden normal – für uns unvorstellbar!

Wie immer versuchen wir den Landy auf solchen Abschnitten zu schonen. Wir lassen den Reifendruck ab und fahren eher langsam. Nichts desto trotz hat er etwas Schaden genommen. Bei unserem 10 Uhr Morgen Snackstopp erlitten wir einen kleinen Schock als wir den Diesel (am Vortag den Tank gefüllt) nur so raus fliessen sahen. Ein feiner kontinuierlicher Strahl verschmutzte den Boden L. Da wir das Leck nicht genau orten konnten, blieb uns nichts anderes übrig als weiter zu fahren. Zum Glück schien das Leck eher oben am Tank zu sein und hörte somit bald (nach etwa 10 bis 20L Dieselverlust) auf.

Abgesehen von der Strasse war dieser Teil der Reise fantastisch. Die Landschaft bestand aus vielen spektakulären Bergen und die Dörfer gaben einen Einblick in das typisch, ländliche Afrika.

Leider schafften wir es nicht die Strecke bei Tageslicht zu beenden, also mussten wir etwa eine halbe Stunde bei Dunkelheit fahren! Dies versuchen wir immer zu vermeiden, da es viel gefährlicher ist als am Tag. Der Hauptgrund dafür ist schlicht und einfach, dass man kaum was sieht. Die Leute sind zu Fuss oder mit Fahrrad ohne Licht unterwegs, Tiere laufen quer über die Strasse und einige Autos oder Lastwagen haben ebenfalls kein oder kaum Licht.  

 

26.-27.8.2013 Nampula, Mozambique

Gefahrene km 26.-27.8.2013: 100

Gefahrene km Total: 75’180

Um den Dieseltank zu reparieren, versuchten wir unser Glück zuerst wiederum in einer Toyota Garage. Aber auch hier wollten sie nichts mit unserem Landy zu tun haben L. Sie verwiesen uns zu einer anderen Garage. Hier hatten wir mehr Erfolg und schon bald waren drei Arbeiter am rumschrauben. Da wir fast einen vollen Tank hatten, mussten zuerst die 100 Liter Diesel abgelassen werden... Drei Stunden später war dann der ganze Tank abmontiert und wir konnten das Leck orten. Es war ein feiner Riss an der Schweisskante an der Oberseite des Tanks. Nach der Mittagspause wurde dieser Riss zugeschweisst und zwei Stunden später war der Tank wieder montiert. Da diese Garage eher teuer aber auch sauber war, kostete uns diese Reparatur ca. 300 Franken. Wir hatten natürlich nicht genügend Bargeld dabei und unsere Kreditkarten wurden nicht akzeptiert. Wir konnten die Rechnung aber ohne weiteres am nächsten Tag begleichen. Als Sicherheit, dass wir wirklich zurückkommen, deponierten wir 100 Euro in der Garage. In der geschäftigen Stadt erledigten wir noch unsere Einkäufe. Was hier sehr praktisch war, dass es vor dem Einkaufszentrum etliche Gemüsestände gab, wo wir uns mit Rüebli, Kartoffeln und Bohnen eindecken konnten. Auch wenn man eigentlich nichts kaufen will, wird man von den Gemüsejungs umringt und fast gezwungen etwas Gesundes zu kaufen :-). Natürlich werden uns Touristen jeweils etwas höhere Preise verrechnet :-). Auch etwas Auffallendes in Afrika sind die vielen jungen Männer, die auf der Strasse Handyguthaben, Zigaretten, Kleider etc. verkaufen. Zum Mittagessen setzten wir uns in ein kleines Beizli, assen Poulet, Reis und Pommes Frites und plauderten mit dem portugiesischen Besitzer. Auch an den übrigen Tischen sassen Portugiesen und wir erfuhren, dass sie hier für eine portugiesische Firma als Strassenbauingenieure arbeiten. Einer erzählte uns, dass er seit zwei Jahren hier lebe, daheim in Portugal zwar zwei Kinder und Frau habe, aber in Portugal keinen Job gefunden hat und quasi keine andere Wahl gehabt hätte als ins Ausland zu gehen. Auch der Besitzer des Beizli war in Portugal arbeitslos und hat hier Arbeit gefunden.

 

28.8.2013 Nampula – Mozambique Island, Mozambique

Gefahrene km 28.8.2013: 200

Gefahrene km Total: 75’380

Auffallend auf diesem Teilstück waren die etlichen Jungs die am Strassenrand versuchten ihre Erdnüsse an den Mann zu bringen. Nun, das mit der Gefahr sehen und einschätzen gibt’s hier eigentlich nicht. Die Jungs standen nicht etwa brav am Rand, sondern standen halb auf der Strasse und streckten ihre Körbchen so weit raus, dass der Fahrtwind des 90km/h schnellen Landys sie fast mitnahm :-).

Wir beabsichtigten am Festland, direkt vor der Insel, zu campieren. Leider war dieser Campingplatz nicht mehr in Betrieb und wir mussten weiter über die 3km lange Brücke auf die Insel fahren. Das Unterkunft-suchen stellte sich als eher mühsam raus, da es keinen Campingplatz auf der Insel hatte. Nach etwas rumfragen brachten uns zwei Jungs auf einen Hof wo wir Campen, und das WC und Dusche eines Zimmers benutzen konnten. Die einzige Gefahr die lauerte war der Fussball! Wir standen wenige Meter neben dem Tor des anliegenden Fussballplatzes :-).    

 

29.-30.8.2013 Mozambique Island, Mozambique

Gefahrene km 29.-30.8.2013: 0

Gefahrene km Total: 75’380

Die „Ilha de Moçambique“ war bis Ende des 19. Jahrhunderts die Hauptstadt des portugiesischen Ostafrikas und steht heute auf der Liste des Unesco Weltkulturerbes. Das nördliche Ende der Insel wird von dem massiven Fort Sao Sebastiao dominiert, welches das älteste noch komplett stehende Fort im südlichen Afrika ist. Am äussersten Zipfel der Insel zudem steht die „Chapel of Nossa Senhora de Baluarte“, die im Jahre 1522 erbaut wurde und als ältestes europäisches Gebäude der südlichen Hemisphäre gilt. Andere Überbleibsel der Portugiesen sind z.B. der alte Gouverneurspalast, einige restaurierte Kolonialhäuser und Kirchen. Der grösste Teil der Kolonialgebäude sind heute jedoch nur noch Ruinen oder sehen zumindest ziemlich heruntergekommen aus. Nebst verschiedenen Kirchen, gibt es ebenfalls diverse Moscheen und einen kleine Hindu Tempel auf der Insel. Dem Hindu Tempel statteten wir einen kurzen Besuch ab. Besonders schön war der Tempel ehrlich gesagt nicht... Wir trafen aber den Hindu Priester, der uns freundlich begrüsste und uns den Gebetssaal zeigte. Wir kamen uns eher wie in einem grossen Badezimmer vor, da der ganze Raum weiss gekachelt war und irgendwie sehr steril wirkte :-). Einzig einige Statuen von Hindu Göttern, ein paar Girlanden und Schälchen lockerten das ganze ein bisschen auf :-). Beeindruckt waren wir von der automatischen Trommelmaschine, die uns der Priester stolz vorführte :-). Sie wird bei den „Predigten“ (Pujas) gebraucht und macht einen riesen Krach!

 

Ein spezielles Erlebnis war, als wir mit unserem jungen Freund Victor zum Mittagessen gingen. Wir liefen von der Altstadt ins angrenzende Dorf, das aus einem Wirrwarr von hauptsächlich kleinen einfach Hütten besteht. Wir fühlten uns am Anfang etwas unbehaglich, aber die Leute waren freundlich und lächelten uns zu. Victor erklärte uns, dass er hier jeden Tag herkomme um zu essen. Es war nicht etwa ein Restaurant, sondern einfach eine private Hütte, wo man etwas zu essen bekommt. Wir sassen vor der Hütte auf einem Mäuerchen und Victor brachte uns zwei grosse Teller voll gehäuft mit Reis und ein Stück Fleisch mit Sosse dazu und wir assen wie die Einheimischen mit den Fingern. Es war sehr lecker, aber einfach viel zu viel Reis für unsere Mägen! Als wir fertig gegessen hatten, setzte sich eine Frau neben Stefan und zeigte auf den bis auf einen Knochen leeren Teller. Wir wussten nicht genau was die Frau wollte (Victor war nicht bei uns) bis eine andere Frau unsere Teller abräumte und den Knochen der Frau neben uns gab! Etwas schockiert sahen wir, dass die Frau doch tatsächlich den schon recht gut abgenagten Kochen noch weiter abnagte und danach auch noch ihrem kleinen Kind gab zum daran saugen! Es schien uns aber nicht, dass die Frau Hunger leidet, es war eine stattliche Frau, aber wir vermuten, dass sie sich ansonsten kein Fleisch leisten kann und daher einfach wieder Mal Lust auf Fleischgeschmack hatte... Uns war das Ganze irgendwie nicht recht und wir kamen uns ziemlich eigenartig vor. Für die drei Teller bezahlten wir ca. Fr. 2.50!

Auch unsere Segelbootsfahrt war eine spannende Sache. Mit einem traditionellen Segelboot und einer dreiköpfigen Mannschaft kreuzten wir gemütlich in 2 ½ Stunden von Mozambique Island auf die gegenüberliegende Festlandseite zu einer kleinen Lagune und einem wunderschönen Strand. Es war faszinierend den Männern beim hantieren mit dem Segel zuzuschauen.

 

 

31.8.2013 Mozambique Island – Pemba, Mozambique

Gefahrene km 31.8.2013: 450

Gefahrene km Total: 75’830

Früh am Morgen gings los. Unsere Tagesfahrten werden allmählich länger, da es immer häufiger längere Abschnitte hat wo man nicht übernachten kann. Zudem wurden wir von mehreren Seiten gewarnt, dass die Strecke eine Baustelle sei. Das mit der Baustelle stellte sich als wahrheitsgetreu raus. Jedoch wurde bei dieser Baustelle einiges mehr überlegt als bei anderen. Als erstes wurden die meisten alten Brücken für den Moment so stehen gelassen um zuerst die Strasse selbst zu bauen, damit diese schneller fertig wird. Des Weiteren wurde nur eine Spur fertiggestellt und freigegeben und die zweite wird nun gebaut. Da es nicht viel Verkehr hat kann man somit meistens auf dem bereits geteerten Teil fahren. Dadurch kamen wir überraschend pünktlich in unserem Kitesurf Ziel Pemba an. Etwa 20km vor Pemba hielten wir kurz an einem grossen Gemüsemarkt an. Leider haben wir es erst gar nicht an die Stände geschafft, da wir von etwa einem Dutzend Gemüseverkäufern komplett belagert wurden :-). Neben dem märten beim Gemüsekaufen muss man ebenfalls aufpassen, dass die Waagen einigermassen stimmen. Zum Teil sind die so alt, dass sie bei einem Kilo 2 bis 3 Kg anzeigen! 5kg Gemüse war das Resultat des kurzen aber intensiven Stopps.

Unser Strand zum Kitesurfen liegt ca. 15 km ausserhalb der Stadt. Wir besorgten uns deshalb vorher im Städtchen selbst genügend Verpflegung. Pemba scheint ein gemütliches Städtchen zu sein und wie in all den vorherigen Orten in Mozambique scheinen die Leute sehr freundlich zu sein und wir fühlen uns wohl!

Auffallend in Pemba sind die enorm vielen Baustellen. Mehrere Tankstellen sind im Aufbau, Supermärkte öffnen ihre Tore und etliche Parkplätze mit Kränen, Lastwagen und Containern sind zu sehen. Grund dafür ist, dass in der Nähe Erdöl im Meer gefunden wurde und nun Pemba als Ausgangsort floriert.

Um an unser Endziel in Pemba zu gelangen nahmen wir nicht den üblichen Weg über die Hauptstrasse, sondern versuchten mit Hilfe des Navigationsgerätes dem Strand entlang zu fahren. Die Strecke zu dem Murrebue Strand stellte sich als eher mühsam raus! Das Navi stimmte nicht ganz und die Sandpiste führte zum Teil über Privatgrundstücke. Wir meisterten dennoch die Strecke problemlos und landeten kurz vor Dunkelheit in der Lodge Il Pirata, welche bekannt ist zum Kitesurfen! Leider war der italienische Besitzer alles andere als hilfsbereit!! Campen durften wir nicht und ein Zimmer lag absolut nicht in unserem Budget! Auf die Frage ob wir bei ihm zumindest unser Kitesurfmaterial lagern können kam sofort der Preis von 30 Franken pro Monat zur Antwort! Zudem müsse man bei ihm 6 Franken pro Person pro Tag fürs Kiten bezahlen und kriegt dafür einen „Helfer“! Wir erklärten ihm, dass wir uns seine Lodge unmöglich leisten können, nun auf einen 10km entfernten Camping ausweichen und jeden Tag alles zusammenräumen müssen um hierher zum Kitesurfen zu kommen!! Es war ihm absolut egal! Der Hammer kommt aber erst noch! Auf unsere Frage ob er eine andere Lodge in der Nähe wisse wo wir Campen könnten sagte er nein, es gäbe nichts! Völlig demotiviert mit runterhängenden Köpfen zottelten wir enttäuscht weg L!

Etwa 100m weiter entdeckten wir das Eingangstor zur „n’Zuwa Lodge“ und wir versuchten erneut unser Glück. Und siehe da, die in Deutscher Hand geführte Lodge nahm uns zwei Weltenbummler sehr freundlich auf :-)! Überglücklich und erleichtert richteten wir unser Camp direkt am Strand ein! Zum Abendessen genossen wir dann einen feinen Fisch und ein kühles Bier im Restaurant! 

 

1.-19.9.2013 Pemba, Mozambique

Gefahrene km 1.-19.9.2013: 240

Gefahrene km Total: 76’070

Obschon wir eher am Ende der Kitesaison in Pemba eingetroffen sind, hatten wir zwei Wochen fast jeden Tag super Wind und konnten uns auf dem Wasser austoben :-). Wir genossen, dass wir hier das Meer quasi für uns hatten und uns keine Sorgen um Gegenverkehr und Zusammenstösse mit anderen Kitern machen mussten :-). Am Wochenende bei gutem Wind hatte es höchstens 5-6 Kites auf dem Wasser! Was ein wenig mühsam war, dass man bei Ebbe nicht kiten konnte, da das Meer ca. 2 km zurückgeht! Bei Ebbe gehört das Meer den Einheimischen, die hier verschiedene Muscheln sammeln. Ca. alle 4 Tage fuhren wir ins Städtchen zum Einkaufen und um ein bisschen Abwechslung von unserem einsamen Strand zu haben :-).

Per Zufall erfuhren wir, dass in Pemba, im Rahmen einer Projektreise der Organisation Viva con Agua, ein Festival stattfindet, wo verschiedene einheimische sowie schweizerische Musiker auftreten! Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Schon am Nachmittag fuhren wir ins Städtchen und konnten dem Schweizer Rapper Knäckeboul bei einem Beatbox-Workshop mit einheimischen Kindern zuschauen. Alle waren ganz fasziniert, was dieser weisse Mann alles für Töne mit seinem Mund machen kann und die Technik des Loopgeräts zog die Kinder in den Bann! Es wurde getanzt, gerappt, gesungen, gebeatboxt - alles in allem eine fröhliche ausgelassene Angelegenheit! Das Abendprogramm des Festivals bestand aus einer Modeschau und verschiedenen Konzerten. Für uns war das alles eine tolle Sache, da wir schon lange nicht mehr so richtig im Ausgang waren ;-).

Ein anderes Fest das gefeiert werden musste, war natürlich mein (Maryse) 30. Geburtstag :-). Ich wurde überrascht mit einem feinen Schoggikuchen und einem edlen Znacht mit Lagerfeuer :-).

 

 

20.9.2013 Pemba – Mocimboa da Praia, Mozambique

Gefahrene km 20.9.2013: 350

Gefahrene km Total: 76’420

Nun haben wir es nach knapp 3 Wochen doch zu Stande gebracht den schönen Strand bei Pemba und die n’Zuwa Lodge zu verlassen. Da die Strasse zum Teil wieder aus einer Baustelle Bestand machten wir uns um 8 Uhr auf die Socken. Am Anfang kamen wir dank des fertiggestellten Teilstückes der Strasse gut voran. Gegen 11 Uhr gabs einen eher unplanmässigen Stopp. 2 junge, asiatische Rucksackreisende waren am Autostopp machen. Nach etwas hin und her hatten wir erbarmen und luden die beiden Koreaner auf und nahmen sie bis zum Schluss mit. Ihre riesen Rucksäcken montierten wir aufs Dach und zogen weiter. Hinten eingequetscht zwischen den Schränken des Landy meinten sie ruhig, dass dies für sie First Class sei und sie sonst mit dutzenden Afrikanern auf engstem Raum auf einer Ladefläche eines Pick-ups mitfahren müssten :-).

Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit nahm dann stetig ab und die Schlaglöcher und Wellblechpisten der Baustelle nahmen zu!! Kurz vor Dunkelheit kamen wir etwas erschöpft an unserem Ziel an.   

 

21.9.2013 Mocimboa de Praia, Mozambique – Kilambo, Tanzania

Gefahrene km 21.9.2013: 140

Gefahrene km Total: 76’560

Da wir nach wie vor nicht ganz sicher waren, ob wir an der von uns gewählten Grenze ein Visum für Tansania erhalten, entschlossen wir uns zügig an die Grenze zu fahren und nicht noch länger in Mozambique zu verweilen. Wir hatten zwar vorher bei der tansanischen Botschaft in Maputo angefragt wegen dem Visum, aber leider nur die Antwort erhalten, dass sie nicht wissen ob man an diesem Grenzübergang ein Visum bekommt... Eine sichere Option wäre über eine weiter westlich gelegene Grenze zu fahren, aber für uns leider mit einem weiten Umweg verbunden. Auch konnte uns sonst niemand eine verlässliche Auskunft über die Visumssituation geben. So entschlossen wir uns einfach auf gut Glück zu fahren :-). Auch ein bisschen undurchsichtig, war die Frage wann und wie oft die Fähre über den Rovuma Fluss fährt. Von Mocimboa de Praia waren die ersten 30km der Strasse neu geteert, dann fingen die Baustellen und somit die Holperwege an. Ab dem Ort Palma wurde die Strasse immer enger und ähnelte am Schluss eher einer Strasse, die in irgendeinen Wald führt, als an eine Landesgrenze :-). Bevor wir beim Zoll unsere Pässe abstempeln liessen, erkundigten wir uns natürlich wegen dem tansanischen Visum. Leider wusste der Zollbeamte auch nichts, war aber so freundlich schnell auf die tansanische Seite anzurufen. Wir bekamen glücklicherweise eine positive Antwort! Angekommen am Rovuma Fluss, trafen wir abermals auf unsere koreanischen Freunde, die leider die erste Fähre verpasst hatten und nun seit fünf Stunden hier warteten. In der Trockenzeit muss sich die Fähre den Gezeiten anpassen, d.h. kann nur bei Flut fahren, da sonst der Wasserspiegel im Fluss zu tief ist. Wir hatten Glück und mussten nur noch ca. zwei Stunden warten :-). Als die Fähre langsam in Sicht kam, gab es Aufregung in der Menge. Auch wir starteten schon mal den Motor von Landy, damit wir uns einen Platz auf der Fähre ergattern können :-). Alles ging dann ziemlich schnell - den ankommenden Passagieren wurden lautstark Buse und Taxis angepriesen und die Wartenden stürmten auf die Fähre. Auch wir bekamen noch ein Plätzchen und schon ging die Fahrt los. Gekostet hat uns die Fähre ca. Fr. 15.- samt Landy und uns. Nach  10 Minuten Fahrt kamen wir auf der tansanischen Seite an. Wir wechselten unsere letzten mosambikanischen Meticais in tansanische Shillings und machten uns dann auf den Weg zum Zollbüro. Ohne Probleme bekamen wir hier für 50 USD unser Visum. Nachdem wir den Papierkram fürs Auto erledigt haben, war es schon dunkel und da wir momentan kein Licht an Landy haben, mussten wir gezwungenermassen in dem Grenzdorf übernachten. Freundlicherweise durften wir auf dem Gelände des Zolls, direkt neben der Polizei unser Nachtlager aufschlagen.