Montenegro

 

12. – 17.6.2023

Km: 250

Km Total: 35’950

Wir haben effektiv langsam Mühe, uns an alles zu erinnern, was wir seit Griechenland gesehen haben. Die Länder fliegen einfach so an uns vorbei. Und wieder sind es lediglich 5 Tage in diesem Land. Aber ja, wir gehen ja nach Hause und da passt das schon :-). Und jetzt sind wir in Montenegro, in einem Balkan-Land von dem wir so gut wie nichts wissen. Also mal recherchieren, und wir merken bald, dass Montenegro den Euro € hat, aber nicht in der EU ist. Wir wussten bis anhin auch nicht, dass dies überhaupt geht. Und wir landen als erstes in der grösseren Stadt Podgorica und finden heraus, dass dies die Hauptstadt des Landes ist. Eigenartig, denn noch nie haben wir etwas von dieser Stadt gehört. Und es geht in die erste kleine, inoffizielle Iveco Garage, wo wir zuerst kaum beachtet werden, aber dann der Mechaniker meint, er habe die Lager am kommenden Tag bei sich. Wäre ja perfekt. Wir gehen noch in die Innenstadt ein Bier trinken, denn wir sind ja schliesslich in der Hauptstadt. Und es scheint, dank der überschaubaren Grösse, sehr gemütlich zu sein.

Und so gehen wir am nächsten Tag zurück in die Garage und der Mechaniker hat natürlich keine Radlager. Auch in der offiziellen Iveco Garage sowie einer weiteren kann uns niemand helfen! Also ziehen wir gleich weiter in Richtung Meer, bis wir in einem kleinen Ort Namens Rijeka Crnejovica ankommen. Hier lassen wir uns gleich überreden, vom Camping aus mit anderen Gästen eine Bootstour mitzumachen.

Diese ist in der Tat äusserst schön und führt durch einen mit Seerosen bedeckten Flusslauf hin zu einem der grössten Seen Südeuropas (Skadarsko See).

Leider sind wir uns im Nachhinein auch wenig reuig, denn das Boot fährt mit knapp 40km/h durch Naturschutzgebiet und die Enten ergreifen (immer rechtzeitig) die Flucht. Am nächsten Tag ziehen wir weiter ans Meer und wir sind immer wieder überrascht, dass uns doch überall etwas wirklich Sehenswertes begegnet.

Man muss auch sagen, dass wir seit Israel keinen Reiseführer mehr haben und wir dies vermissen. Aber für die wenigen Tage wollten wir nichts mehr organisieren.

 

Und ja, da kommen wir ans Meer und fahren direkt ins wunderschöne antike Hafenstädtchen Budva

An den Mengen an Touristen muss es hier doch schön sein, und so geniessen wir ein paar Stunden zwischen den dicken Stadtmauern bevor wie wenige Kilometer nördlich endlich wiedermal einen schönen, einsamen Platz am Meer finden! Die Nacht hier ist ok, aber der Wind ist stark und das Meer tobt. Aus sicherer Distanz wunderbar zum Beobachten! 

Ja und der Wind bringt am nächsten Tag auch den stundenlangen Regen mit sich und uns wird wieder einmal klar, dass wir ein altes Fahrzeug haben; bei den Pedalen tropft es rein. Und das zweite Problem kommt schleichend. Wie ihr vielleicht noch wisst, haben wir seit Kuwait eine gespaltene Frontscheibe, und für uns ist dies extrem ärgerlich, denn wir haben eine Doppel-Frontscheibe wegen der Isolation. Und jetzt, Monate später also doch, die Feuchtigkeit ist zwischen den Scheiben und diese beschlagen sich und wir haben absolut keine Möglichkeit etwas dagegen zu machen! 

Naja, es geht einigermassen und das milchige, beschlagene verschwindet zum Glück während der Weiterfahrt ab und zu :-).