Albanien

 

7. – 12.6.2023

Km: 390

Km Total: 35’700

Wir reisen in Albanien ein und fahren auf direktem Weg in die Iveco Garage ausserhalb Tiranas. Punkt 16:30 sind wir dort, Punkt 16:30 ist geschlossen und wir können nichts mehr machen. Also am nächsten Morgen wieder hin aber leider ohne Erfolg, wir bekommen keine Radlager. Es würde lange dauern diese zu organisieren und der Preis liegt bei exorbitanten 960€ für 4 Lager (je 2 vorne rechts und links)! Also erkunden wir erst mal Tirana, die Hauptstadt des Landes. Wir campen etwas ausserhalb der Stadt auf einem Hotelparkplatz und gehen jeweils mit dem Bus in die Stadt. Dies stellt sich als eher mühsam heraus. Kein Fahrplan, der Bus kommt ca. alle 20 Minuten. Er ist voll und der Verkehr ist stockend. Und so haben wir in die Stadt eine knappe Stunde. Viele Einheimische müssen täglich diese Strapazen von 2 Stunden Arbeitsweg auf sich nehmen und haben keine andere Wahl, denn die Arbeit ist in der Stadt und die bezahlbaren Wohnungen weit ausserhalb!

Jetzt aber nehmen wir euch mit nach Tirana. Ein Muss in Tirana ist das sogenannte Bunk’Art 2. Ein Bunkersystem von 1000m^2 Grösse, das in den 80er Jahren erbaut wurde und zum Schutz vor Nuklearen und chemischen Angriffen diente. Dies ist nur einer von insgesamt 175'000 Bunkern in Albanien!

Heute dient der Bunker als Museum und wir lernen wieder einmal ein bisschen düstere Geschichte. Abgesehen von dem Bunker flanieren wir in der gemütlichen Stadt umher und gehen noch mit der Gondel auf den nahegelegenen Berg.

Wir verlassen die Hauptstadt dann schon bald in Richtung Meer. Zuerst wollen wir direkt am Strand neben einem Touristenort übernachten, aber der ist uns dann doch zu lebendig. Und zudem haben wir ein schlechtes Gefühl, denn es gibt da noch den Sand-Autorausschlepp-Dienst. Kaum angehalten, kommen ein paar Kosovaren zu uns und fragen, ob wir ihnen nicht ein Abschleppseil hätten! Sie stecken fest. Denn der Rausschleppkerl, der den ganzen Tag nur auf steckengebliebene Autos wartet, will 50€ nur um das Seil zu benützen!! Wir helfen den Kosovaren und vermiesen dem anderen Kerl ein 50€ Geschäft! Also wieder weg hier, 40km fahren um nur 2km weiter nördlich, auf der anderen Seite einer riesigen Sanddüne, zu sein. Und jetzt passiert es! Nach hunderten von Kilometern in der Wüste der arabischen Halbinsel, bleiben wir in Albanien zum ersten Mal so richtig im Sand stecken! 4x4, Sperre, Luftdruck runter, alles hilft nichts. Und so müssen wir Schaufel und Sandbleche auspacken um wieder rauszukommen! Trotzdem finden wir kurz darauf einen gemütlichen Platz am Strand und verbringen zwei Nächte hier.

Am zweiten Morgen bekommen wir und unsere Campingnachbaren von einem älteren Fischerpärchen noch ein Sack mit kleineren Fischen geschenkt :-). Und so lernen wir wie man Fische ausnimmt und geniessen diese dann zum Abendessen.

Noch etwas, was uns in Albanien erschreckte! Der Müll! In kaum einem anderen Land haben wir so viel Müll in Flüssen, am Strassenrand oder sonst wo gesehen! Abgesehen davon ist es ein angenehmes Land und wir genossen die 5 Tage in Albanien.